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Wenn du dich schon immer gefragt hast, wie Städte nahtlose Verkehrsnetze entwerfen und bauen (oder auch nicht!) und wie sie die täglichen Verkehrsströme bewältigen, dann könnte die Welt der Verkehrsplanung etwas für dich sein!
Verkehrsplanung ist ein Beruf, der viele Bereiche umfasst, von der Stadtplanung bis zum Flächennutzungsmanagement, und der ein ausgeprägtes Verständnis für Logistik erfordert. Verkehrsplaner:innen sind dafür verantwortlich, die Zukunft zu planen, damit unser Verkehrsnetz nicht zum Stillstand kommt.
Ihre Arbeit kann sich auf Straßen, Brücken oder Eisenbahnen konzentrieren, und sowohl der öffentliche als auch der private Sektor haben grossen Bedarf an ihren Fähigkeiten. Verkehrsplaner:innen arbeiten mit vielen anderen Fachleuten aus Politik, Technik oder Entwicklung zusammen, vor allem im öffentlichen Sektor.
Wenn du also glaubst, dass du dich für die Verkehrsplanung begeistern oder deine Fähigkeiten einbringen kannst, haben wir hier alles zusammengetragen, was du wissen musst. Lies weiter, um eine fundierte Entscheidung über deine nächsten Schritte zu treffen!
Verkehrsplanung, Mobilität und Infrastruktur sind eng miteinander verbunden und bilden einen Sektor, der das Rückgrat der Städte und ein wichtiger Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes ist. Die Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs hat in den letzten Jahrzehnten enorme Veränderungen und Innovationen erfahren.
Der Begriff steht im Wesentlichen für den Transport von Gütern und Personen. Der Schwerpunkt lag natürlich auf der Befriedigung und Bewältigung der exponentiell wachsenden Nachfrage nach Infrastruktur - mehr Autobahnen, mehr Brücken, mehr Züge, die einen schnelleren Verkehrsfluss ermöglichen.
In jüngster Zeit hat sich jedoch ein längst überfälliger Wandel vollzogen, der dazu führt, dass Verkehrslösungen nicht mehr nur unter den Aspekten Effizienz, Geschwindigkeit und Monetarisierung betrachtet werden, sondern auch unter den Aspekten Nachhaltigkeit, Inklusion und Klimafreundlichkeit. Der Begriff für diese Art von Verkehr ist heute Mobilität.
Mobilität macht den Transportprozess selbstbestimmt und konzentriert sich auf die Schaffung von Lösungen, die ihren Nutzern das Gefühl geben, sie nutzen zu können. Autos, die von Menschen mit körperlichen Behinderungen gefahren werden können, sind eine mobile Infrastruktur, ebenso wie elektrische Roller für ältere Menschen.
Vor diesem Hintergrund konzentriert sich die Arbeit dieses Bereichs auf eine Verkehrsplanung, die die vorhandene Infrastruktur nutzt, um Mobilität für die gesamte Bevölkerung zu ermöglichen, unabhängig von ihren individuellen und besonderen Bedürfnissen.
Dass Deutschland im weltweiten Vergleich über eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur verfügt, ist keine Neuigkeit. Entsprechend gross ist der Bedarf an Fachkräften in vielen verschiedenen Bereichen, von eher praktischen Aufgaben wie dem Fahren bis hin zu eher planerischen, technischen und politischen Aufgaben. Einige der wichtigsten werden hier vorgestellt.
Trotz des technologischen Fortschritts steigt der Bedarf an Verkehrsplanern weltweit weiter an. Da die Bevölkerung weiter wächst, müssen ständig neue Städte gebaut und bestehende erweitert werden. Hier kommen Verkehrsplaner:innen ins Spiel.
Verkehrsplaner:innen arbeiten vor allem im öffentlichen Sektor, wo sie dafür sorgen, dass die Bevölkerung Zugang zu einer angemessenen und gut funktionierenden Infrastruktur hat. Ausserdem müssen sie zukünftige Projekte planen, umsetzen und überwachen, z.B. zukünftige Strassen, Machbarkeitsstudien, Schienen- und Luftverkehr.
Verkehrsingenieur:innen sind Bauingenieur:innen, die in Zusammenarbeit mit Verkehrsplaner:innen Verkehrssysteme planen, gestalten und betreiben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Planung und Umsetzung spezifischer Infrastrukturprojekte. Zu ihren weiteren Aufgaben gehört es, dafür zu sorgen, dass Strassen, Autobahnen usw. so geplant und betrieben werden, dass Staus, Verkehrsbehinderungen und Unfälle verringert werden.
Zu den typischen Aufgaben von Verkehrsingenieur:innen gehören u. a. die Entwicklung von Verkehrsplänen, die Erstellung von Berichten über Verkehrssignalanlagen und die Schätzung des Verkehrsaufkommens. Häufig arbeiten sie eng mit den Vollzugsbehörden zusammen, um wirksame Durchsetzungsstrategien zu entwickeln.
Ein weiteres wichtiges Berufsbild im Verkehrssektor ist das von Verkehrstechniker:innen. Diese Fachkräfte sind für eine Vielzahl technischer Aufgaben im Zusammenhang mit Strassen und Verkehr im Allgemeinen zuständig. Dazu gehören Aufgaben wie die Bedienung von Überwachungsgeräten zur Erstellung und Pflege von Verkehrsaufzeichnungen, die Durchführung kleinerer Reparaturen an Verkehrssteuerungsanlagen auf der Grundlage von Fachkenntnissen und das Sammeln, Eingeben oder Übertragen von Daten in Datenbanken.
Das Erkennen von Risiken und Gefahren und das Finden von Lösungen zur Verbesserung von Sicherheit, Gefahrenabwehr, Nachhaltigkeit und Integration sind ebenfalls wichtige Aspekte ihrer Arbeit.
Der Beruf Strassenplaner:in, eine Nische innerhalb der Verkehrsplanung, ist auch für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region von grosser Bedeutung. Strassenplaner:innen müssen sich auf die kleinste, aber wichtigste Einheit des Verkehrsnetzes - die Strasse - konzentrieren und dafür sorgen, dass diese an die Umgebung der Region angepasst, sicher für alle (einschließlich Kraftfahrzeuge, Fahrräder und Fussgänger:innen), barrierefrei, übersichtlich und inklusiv ist.
Strassenplaner:innen sind auch für den Ausbau bestehender Strassen und Wege sowie für die Gestaltung und den Bau von Stadtplätzen zuständig.
Wie bereits kurz erwähnt, sind Mobilitätslösungen ein relativ neues Feld im Verkehrskontext und daher sehr bereichsübergreifend. Das bedeutet, dass es eine Vielzahl von Berufsprofilen gibt, die in diesen Bereich passen, wie z.B. Elektromobilitätsdesigner:innen, Mobilitätsmanager:innen, Datenanalyst:in, etc. Alles, was man braucht, ist eine integrative und nachhaltige Vision für seine Arbeit.
Wir haben hier einige Profile ausgewählt, die wir näher vorstellen möchten.
Infrastrukturmanagement ist ein Teilbereich des aufstrebenden Mobilitätssektors und umfasst die Planung, Bereitstellung und den Betrieb von Projekten, Netzwerken, Einrichtungen und IT über mehrere Organisationen hinweg. Im Kontext der Stadtplanung sind Infrastrukturmanager:innen dafür verantwortlich, den gesamten (oder einen Teil des) Lebenszyklus von Infrastrukturprojekten zu beaufsichtigen und zu verwalten.
Sie konzentrieren sich nicht immer auf die Details, sondern fungieren als Schnittstelle zwischen mehreren Parteien, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten. Sie überwachen auch das Budget, den Zeitplan und die Kosten des Projekts.
Fuhrparkmanagement ist ein weiterer Beruf in der Branche, der sich mit der Verwaltung, Planung, Kontrolle und Überwachung einer Fahrzeugflotte für den Güter- und Personentransport befasst. Ähnlich wie bei den Infrastrukturmanagern liegen die Aufgaben nicht im Detail, sondern erfordern ein Talent für administrative Prozesse wie die Beschaffung, Wartung, Organisation und den Verkauf von Infrastruktur.
In Deutschland gibt es ein breites Angebot an Studiengängen zu den Themen Verkehrssysteme, Logistik, Mobilität, Verkehr und Infrastruktur an einigen der besten Universitäten, wie z.B. der Technischen Universität Berlin. Auch am Karlsruher Institut für Technologie gibt es eine Fakultät für Verkehrswissenschaften.
Mit einem Bachelor- oder Masterabschluss in Verkehrswesen erlernst du die Grundlagen durch methodenbasiertes Wissen, das dich auf die direkte Anwendung des Stoffes vorbereitet. Da es sich um einen wissenschaftlichen Studiengang handelt, erfordert das Studium des Verkehrswesens eine ausgeprägte Begabung und/oder Interesse für Naturwissenschaften, Mathematik und Ingenieurwesen sowie für Bauwesen, Verkehr, Logistik und Betrieb.
Studierende haben oft die Möglichkeit, sich auf Bereiche wie Schiffstechnik, Luftfahrt oder allgemeine Verkehrssysteme zu spezialisieren. Die Unterrichtssprache an staatlichen Hochschulen ist in der Regel Deutsch.
In Deutschland werden Verkehrsplanungsstudiengänge häufig auf Master-Ebene mit dem Schwerpunkt Verkehr und Modellierung angeboten. Diese Kurse konzentrieren sich in der Regel auf die Modellierung der Verkehrsnachfrage, die Bewertung verschiedener verkehrspolitischer Massnahmen und die Untersuchung von Trends und Problemen bei bestehenden Mobilitätslösungen.
Im Masterstudium liegt der Schwerpunkt stärker auf den einzelnen Verkehrsträgern und ihren spezifischen Wechselwirkungen mit der Gesellschaft. Planung, Entwurf und Bau von Verkehrsanlagen werden ebenfalls behandelt.
Wie bei allen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen erfordert auch das Studium des Verkehrsingenieurwesens in erster Linie eine Begabung für Mathematik und Physik, die die notwendige Grundlage für die Arbeit als Verkehrsingenieur:in bilden. Ein Bachelor-Abschluss in Verkehrsingenieurwesen umfasst in der Regel Kurse in Mathematik, Informatik, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften.
Diese Studiengänge sind so konzipiert, dass sie das angewandte Wissen vermitteln, das für die Planung und den Bau von Infrastrukturen mit Schwerpunkt auf wirtschaftlicher Effizienz erforderlich ist.
Neben dem Hochschulstudium gibt es noch andere Wege, Verkehrsplaner:in zu werden. Es gibt Ausbildungsprogramme, die bis zu 36 Monate dauern und eine Mischung aus Berufsausbildung und praktischer Arbeit in Form von Lehrstellen, Praktika usw. bieten, bei denen du sowohl im Aussen- als auch im Innendienst tätig bist. Für diese Programme ist oft Deutsch als Muttersprache erforderlich.
Nachfolgend sind die Gehaltsspannen einiger beliebter Berufe in diesem Sektor aufgeführt, um eine bessere Vorstellung von der Branche zu vermitteln.
Einstieg |
Mit Erfahrung |
Experten |
|
Unteres Ende |
30.300,00 € |
43.500,00 € |
51.800,00 € |
Durchschnitt |
40.100,00 € |
52.600,00 € |
65.100,00 € |
Oberes Ende |
56.300,00 € |
66.100,00 € |
75.900,00 € |
Das Durchschnittsgehalt eines:r Verkehrsplaner:in liegt bei ca. 53.000 € und kann in der Spitze bis zu 76.000 € betragen.
Einstieg |
Mit Erfahrung |
Experten |
|
Unteres Ende |
39.800,00 € |
52.500,00 € |
61.300,00 € |
Durchschnitt |
59.000,00 € |
72.400,00 € |
85.900,00 € |
Oberes Ende |
112.500,00 € |
132.200,00 € |
151.800,00 € |
Das Durchschnittsgehalt von Verkehrsingenieur:innen ist mit 72.400 € eines der höchsten in diesem Bereich und kann mit zunehmender Berufserfahrung auf 152.000 € ansteigen.
Einstieg |
Mit Erfahrung |
Experten |
|
Unteres Ende |
31.200,00 € |
33.900,00 € |
36.000,00 € |
Durchschnitt |
33.300,00 € |
39.900,00 € |
46.600,00 € |
Oberes Ende |
39.600,00 € |
48.400,00 € |
57.100,00 € |
Das Einstiegsgehalt für Verkehrstechniker:innen liegt bei ca. 31.000 €, mit einigen Jahren Berufserfahrung im Durchschnitt bei ca. 40.000 €.
Einstieg |
Mit Erfahrung |
Experten |
|
Unteres Ende |
41.200,00 € |
57.000,00 € |
64.600,00 € |
Durchschnitt |
51.600,00 € |
62.700,00 € |
73.800,00 € |
Oberes Ende |
63.700,00 € |
74.500,00 € |
85.300,00 € |
Infrastrukturmanager:innen verdienen durchschnittlich rund 63.000 € und haben auch höhere Einstiegsgehälter als andere Positionen in der Branche.
Einstieg |
Mit Erfahrung |
Experten |
|
Unteres Ende |
30.000,00 € |
44.800,00 € |
53.600,00 € |
Durchschnitt |
42.800,00 € |
54.200,00 € |
65.600,00 € |
Oberes Ende |
76.800,00 € |
88.900,00 € |
100.900,00 € |
Die Einstiegsgehälter für Fuhrparkleiter:innen liegen bei ca. 30.000 € und steigen mit zunehmender Erfahrung deutlich auf bis zu 100.000 € an.
In diesem Artikel bietet GoGeoGo einen umfassenden Leitfaden für Berufe in der Verkehrsplanung. Wir erklären, dass der Sektor, der Verkehrsplanung, Mobilität und öffentliche Infrastruktur umfasst, riesig ist und sich zunehmend auf Nachhaltigkeit und Inklusion konzentriert.
Es gibt eine Vielzahl von Berufen zu entdecken, von der Verkehrsplanung über die Verkehrstechnik bis hin zum Infrastrukturmanager. In Deutschland gibt es verschiedene Studiengänge in den Bereichen Verkehrswissenschaften, Verkehrsplanung und Verkehrsingenieurwesen sowie Berufsabschlüsse, die dich zu einem Experten auf diesem Gebiet machen.
Wenn du eine Karriere im Verkehrssektor anstrebst, dann schau jetzt bei GoGeoGo vorbei und finde den perfekten Job für dich!
Was ist der Unterschied zwischen einem Verkehrsingenieur und einem Verkehrsplaner?
Verkehrsingenieure sind Bauingenieure, die für die Planung und den Betrieb von Verkehrssystemen verantwortlich sind und sich auf die physischen Strukturen und die Infrastruktur konzentrieren. Verkehrsplaner/innen sind für die strategische Planung des Verkehrsnetzes in Gegenwart und Zukunft zuständig.
Wird die Verkehrsplanung von globalen Trends beeinflusst?
Ja, als zukunftsorientierter Beruf wird die Verkehrsplanung von globalen Trends beeinflusst, die derzeit auf dem Vormarsch sind oder die in naher Zukunft einen Aufschwung erleben werden. Dazu gehören der Aufstieg der Smart Cities, das Wachstum des öffentlichen Nahverkehrs, die stärkere Integration von Technologien in das Verkehrsmanagement und der zunehmende Fokus auf integrative Lösungen.
Vor welchen Herausforderungen stehen Verkehrsplaner/innen heute?
Die rasante Urbanisierung bringt Probleme wie exponentielles Wachstum der Bevölkerung, Verkehrsstaus und eine steigende Verkehrsnachfrage mit sich, die von Verkehrsplanern mit nachhaltigen, langfristigen, integrativen und belastbaren Lösungen angegangen werden müssen.
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