1.10.2025

Vermessungstechniker-Ausbildung: Einstieg & Jobs

Die Ausbildung zum Vermessungstechniker verbindet Arbeit im Gelände mit moderner Messtechnik und GIS-/CAD-Auswertung im Büro. Sie ist eine 3-jährige, anerkannte Ausbildung (Verkürzung möglich), die sowohl in Behörden als auch in Firmen gefragt ist.

Die Ausbildung zum Vermessungstechniker verbindet Arbeit im Gelände mit moderner Messtechnik und GIS-/CAD-Auswertung im Büro. Sie ist eine 3-jährige, anerkannte Ausbildung (Verkürzung möglich), die sowohl in Behörden als auch in Firmen gefragt ist.  Während der Lehre lernst du, GPS, Tachymeter, Laserscanner und zunehmend Drohnen einzusetzen; die Vergütung variiert je nach Arbeitgeber und Tarif (siehe konkrete Beispiele im Text). Nach der Ausbildung liegen die Einstiegsgehälter regional verschieden — der deutschlandweite Median liegt bei ~34.567 €/Jahr (brutto). 

Im folgenden Guide zeigen wir dir kompakt, was in der Ausbildung auf dich zukommt, wie du passende Ausbildungsplätze findest und wie Arbeitgeber gezielt Azubis gewinnen — inklusive konkreter Bewerbungs-Checkliste. 

Solche Jobs findest du übrigens auch auf GoGeoGo.

Inhaltsverzeichnis

Warum Vermessungstechniker? Jobperspektiven und Karrierechancen

Branchen & typische Arbeitgeber

Gute Karrierechancen bestehen in der öffentlichen Verwaltung, in Ingenieurbüros und in der Bauindustrie. Vermessungstechniker arbeiten häufig bei Landes- und Kommunalverwaltungen, in Vermessungs- oder Ingenieurbüros sowie bei großen Baukonzernen. Beispiele sind Landesbetriebe für Geoinformation und Vermessung oder große Bauunternehmen, die eigene Vermessungsteams beschäftigen. 

  • Vorteile öffentlicher Arbeitgeber sind oft planbare Arbeitszeiten, Ausbildungsplätze mit klaren Übernahmeoptionen und zusätzliche Sozialleistungen. 
  • Private Arbeitgeber bieten häufiger projektbezogene Einsätze, schnelleren Technologieeinsatz (z. B. Drohnen, Laserscanner) und manchmal höhere Einstiegsgehälter, abhängig von Firmengröße und Region.

Gehalt & Perspektive

Nach der Ausbildung liegen die jährlichen Bruttogehälter regional unterschiedlich, der deutschlandweite Median beträgt etwa 34.567 Euro pro Jahr. Das untere Quartil liegt bei rund 30.345 Euro, das obere Quartil bei etwa 39.377 Euro; konkrete Einstiegsgehälter hängen von Branche, Region und Arbeitgeber ab. 

Bereits während der Ausbildung gibt es deutliche Unterschiede in der Vergütung. Beispiel STRABAG: Die tarifliche Ausbildungsvergütung beträgt hier aktuell rund 1.080 Euro im 1. Jahr, 1.100 - 1.200 Euro im 2. Jahr und bis zu 1.450 Euro im 3. Jahr (Brutto/Monat, Stand 2024). 

Weiterbildung & Karrierepfade

Die Ausbildung ist ein solider Einstieg; typische Weiterwege führen zum staatlich geprüften Techniker, zur Fachweiterbildung oder zu einem Studium in Geodäsie/Geoinformatik. Mit weiterführender Qualifikation ändern sich auch die Verdienstchancen spürbar. So liegen die Mediangehälter für Vermessungsingenieurinnen und -ingenieure deutlich höher. 

Praktisch lohnt sich eine Kombination aus Berufserfahrung und Spezialkursen (z. B. GNSS, Laserscanning, GIS), weil moderne Messtechnik heute ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Wer Praxis, Software-Know-how und Fortbildungen kombiniert, hat gute Perspektiven auf verantwortliche Positionen und projektbezogene Arbeit.

Zwei Männer stehen neben einem Vermessungsgerät
Die Ausbildung zum Vermessungstechniker ist dual, also praktisch orientiert

Die Ausbildung: Inhalte, Dauer & Voraussetzungen

Ausbildungsdauer & Starttermine

In der Regel dauert die duale Ausbildung drei Jahre; verkürzen lässt sie sich bei guten Leistungen auf bis zu 18 Monate (informiere dich am besten bei deinem Ausbilder). Viele Ausbildungsberufe in Deutschland starten im Jahresrhythmus, häufig zum 1. August oder 1. September, weil Berufsschulen und Prüfungsrhythmen darauf ausgerichtet sind. Plane deine Bewerbung daher frühzeitig, oft 6–15 Monate vor dem gewünschten Starttermin.

Lerninhalte & Technik

Praxis und Technik stehen gleichwertig nebeneinander: Außendienst mit Messgeräten und Büroarbeit mit GIS/CAD. Typische Inhalte sind das Arbeiten mit Tachymetern und GPS, das Einrichten von Referenzpunkten, die Auswertung von Messdaten in Geoinformationssystemen sowie zunehmend Drohnenvermessung und Laserscanning. 

Die Ausbildungsjahre sind meist nach Komplexität gegliedert: 

  • Grundlagen im ersten Jahr, 
  • Referenz- und Bauvermessungen im zweiten Jahr, 
  • Kataster und planungsbezogene Aufgaben im dritten Jahr. 

Voraussetzungen & Schulabschluss

Der empfohlene Schulabschluss ist die mittlere Reife; gutes Zahlenverständnis und technisches Interesse sind wichtig. Viele Ausbildungsangebote nennen die Mittlere Reife als Empfehlung und erwarten zumindest solide Noten in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern. Konkrete Zugangsvoraussetzungen legt der jeweilige Ausbildungsbetrieb fest. Für Bewerber heißt das: Zeugnisse, Praktika und Motivationsschreiben können entscheidend sein. 

Luftaufnahme eines Vermessungsprozesses
Wer Vermessungstechniker werden will, muss bereit sein, in der Natur zu arbeiten

Wie du deinen Ausbildungsplatz & Job findest

Wo suchen?

Gezielte Suche auf spezialisierten Portalen und bei Behörden bringt die besten Treffer. Nutze mehrere Kanäle parallel: die Jobbörse der Bundesagentur (BERUFEnet), Ausbildung.de, regionale Stellenbörsen (z. B. Stellen der Landesbehörden) und spezialisierte Geo-Jobportale wie GoGeoGo.com/de. Ausbildung.de listet aktuell viele freie Ausbildungsplätze, oft in hoher Zahl pro Region. Filtere deine Suche nach „Ausbildung Vermessungstechniker“, Standort und gewünschtem Startjahr, um relevante Treffer schneller zu finden.

Bewerbungstipps für Azubis (Checkliste)

Eine präzise, praxisorientierte Bewerbung erhöht deine Chancen deutlich. Kurzcheckliste zum Abhaken:

  • Anschreiben, maximal eine Seite, kurz erklären, warum Vermessung, Betonung auf Praxisinteresse.
  • Lebenslauf, chronologisch, mit Praktika, Ferienjobs und Technikkenntnissen (z. B. GIS-Grundlagen, CAD, PC-Kenntnisse).
  • Zeugnisse als PDF anhängen (Klassenzeugnisse, Praktikumsbestätigungen).
  • Praktika oder Schnuppertage erwähnen, das wirkt häufig als Türöffner.
  • Referenzen oder kurze Projektbeschreibungen, falls vorhanden.
  • Kontaktdaten vollständig, mobil erreichbar, E-Mail professionell.

Vorstellungsgespräch & Probearbeiten

Im Interview zählt Praxisnähe und Teamfähigkeit mehr als perfekte Theorie. Typische Fragen drehen sich um Motivation, Bereitschaft zu Außeneinsätzen und Erfahrungen mit handwerklichen oder technischen Aufgaben. Sei bereit, Beispiele aus Praktika oder Schulfächern zu nennen. Bei Probearbeiten wirst du meist konkret in Feldaufgaben eingebunden; zeige Sorgfalt, Kommunikationsfähigkeit und körperliche Einsatzbereitschaft.

Mobilität & Arbeitskleidung

Mobilität und robuste Arbeitskleidung sind im Alltag wichtige Pluspunkte. Viele Betriebe erwarten, dass Azubis mobil sind (öffentliche Verkehrsmittel oder Führerschein), da Baustellen und Vermessungsaufträge sich örtlich unterscheiden. Zur Standardausrüstung gehören wettergerechte Kleidung, robuste Schuhe und in manchen Fällen persönliche Schutzausrüstung. Kläre vorab, was der Ausbildungsbetrieb stellt und was du selbst mitbringen sollst.

Ratgeber für Arbeitgeber: Azubis & Fachkräfte über GoGeoGo gewinnen

Spezialisierte Geo-Jobportale bündeln Reichweite und liefern qualitativ passendere Kandidaten. Auf GoGeoGo inserieren Arbeitgeber aus den Bereichen Geoinformation, Vermessung und Planung sowohl im öffentlichen und privaten Sektor. Arbeitgeber können sichtbare Arbeitgeber-Profile und Premium-Inserate nutzen.

Jobanzeige optimieren — kurze Template-Vorlage

Titel, Keywords, Ort und Startdatum gehören in die ersten Zeilen. Beispiel für eine kompakte Anzeige:

Titel: Ausbildung Vermessungstechniker/in (m/w/d) — Start 01.08.2026 — Musterstadt
Kurzbeschreibung (1–2 Sätze): Praxisnahe, dreijährige Ausbildung in Außendienst und Büro. Schwerpunkt: GPS, Tachymeter, GIS. Übernahmechance möglich.

Aufgaben / Was wir bieten:

  • Praxis im Außendienst und Projektarbeit

  • Schulungen zu Drohnen, Laserscanning und GIS

  • Vergütung + Fahrtkostenerstattung / Arbeitskleidung (sofern vorhanden)
    Voraussetzungen: Mittlere Reife oder guter Hauptschulabschluss, Interesse an Technik.
    Bewerbung: Lebenslauf, Zeugnisse, kurzer Motivationssatz; Frist: TT.MM.JJJJ.
    CTA: Jetzt bewerben über GoGeoGo / E-Mail an jobs@firma.de

Wichtige Keywords, die du integrieren solltest: „Ausbildung Vermessungstechniker“, Standort, „Ausbildungsbeginn“, „Übernahme“ und „Drohnen/Laserscanner/GIS“.

Timing & Einstellung — praktische To-Dos

Stellenanzeigen 6–15 Monate vor Ausbildungsbeginn schalten, größere Betriebe oft noch früher. Viele Ausbildungsstarts liegen traditionell zum 1. August oder 1. September; die Bewerbungsphasen beginnen deshalb schon im Vorjahr. Plane also frühzeitig und nutze saisonale Peaks für Sichtbarkeit. 

Konkrete To-Dos:

  • Ausschreibung 6–15 Monate vor Start veröffentlichen.
  • Kurzpraktika und Schnuppertage anbieten, um Kandidaten früh zu prüfen.
  • Gruppen- oder Einzelinterviews sowie ein kurzes Feldpraktikum einplanen.
    Frühzeitige Zusagen und klare Informationen zu Übernahmechancen kommunizieren.
    Die Bundesagentur empfiehlt Berufsmessen und das BiZ als ergänzende Kanäle.

Employer-Branding für Vermessung — konkrete Formulierungen

Betone Praxisnähe, Technik und Übernahmechancen. Beispiele für Slogans und Textbausteine:

  • „Praxisnahe Ausbildung mit moderner Messtechnik (Drohnen, Laserscanner, GIS).“
  • „Hohe Übernahmequote nach erfolgreichem Abschluss.“
    „Abwechslungsreiche Einsätze: Geländearbeit und digitale Planerstellung.“

Kurztexte für Social Media oder GoGeoGo:

  • „Starte deine Karriere als Vermessungstechniker/in: 3 Jahre, viel Praxis, gute Übernahmechancen. Jetzt bewerben!“
  • „Wir bilden aus: Moderne Technik, Teamarbeit und Weiterbildung inklusive.“

Tipp: Nutze ein Arbeitgeberprofil auf GoGeoGo (365 Tage auch für Initiativbewerbungen sichtbar) und schalte ein Pro-Inserat, um gezielt Auszubildende und Fachkräfte aus der Geo-Branche zu erreichen. 

Nahaufnahme einer Drohne
Vermessung ist eng mit anderen Bereichen verknüpft, wie beispielsweise Drohnenaufnahmen und Photogrammetrie

Fazit Vermessungstechniker-Ausbildung

Die Ausbildung zum Vermessungstechniker ist praxisnah, zukunftssicher und bietet klare Entwicklungschancen. In drei Jahren erwirbst du handwerklich-technische Fertigkeiten im Gelände und datenverarbeitende Kompetenzen im Büro – beides zusammen macht dich für Behörden, Ingenieurbüros und die Bauwirtschaft attraktiv. Wer weiter aufsteigen möchte, kann sich zum staatlich geprüften Techniker weiterbilden oder ein einschlägiges Studium anschließen. 

Suchst du gerade einen passenden Job oder eine Ausbildung als Vermessungstechniker? Dann wirf einen Blick auf die aktuellen Stellenangebote auf GoGeoGo!

FAQs

Was unterscheidet einen Vermessungstechniker von einem Vermessungsingenieur?
Vermessungstechniker sind Fachkräfte mit einer dreijährigen staatlich anerkannten Ausbildung; sie führen die Datenerhebung und -verarbeitung praktisch durch. Vermessungsingenieure haben einen akademischen Abschluss (z. B. Bachelor/Master) und übernehmen häufiger Planungs-, Leitungs- und hoheitliche Aufgaben. Beide arbeiten eng zusammen, unterscheiden sich aber in Qualifikation und Verantwortung. 

Kann ich nach der Ausbildung studieren oder technische Aufstiegsweiterbildungen machen?
Ja. Viele Absolventen nutzen Aufstiegsfortbildungen zum staatlich geprüften Techniker oder erwerben die Fachhochschulreife (manche Betriebe/Berufsschulen bieten das während der Ausbildung an). Anschließend ist ein Studium in Geodäsie/Geoinformatik möglich. 

Wie ist die Abschlussprüfung aufgebaut?
Die Ausbildung endet mit einer Zwischenprüfung und einer schriftlichen sowie praktischen Abschlussprüfung. Schriftliche Prüfungsbereiche sind u. a. Geodatenbearbeitung, öffentliche Aufgaben und technische Vermessung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Teil der Abschlussprüfung ist ein betrieblicher Auftrag mit Fachgespräch. Termine und Details regeln die zuständigen Stellen.

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